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Am 31.Januar habe ich wegen einem buddhistischen Feiertag frei. Zusammen mit Chelsey nutze ich also den Tag um ein Ausflugsziel von Phnom Penh zu besuchen: Udong Mountain. Dort gibt es einiges zu sehen. Von komplett goldenen Pagoden über große Buddha Statuen bis zu mehreren Stupas (buddhistischen Grabmälern auf dem Berg bekommen wir einiges zu sehen. Schade nur, dass wir fast daran vorbeigefahren wären. Wir haben den Fahrer informiert, dass wir nach Udong wollen, trotzdem fahren wir plötzlich an dem uns beschriebenen „Elephant Gate“ vorbei. Zum Glück, entscheiden wir uns auch nochmal nachzufragen und kommen doch noch an.

 


Außer Chelsey und mir gibt es noch eine Weiße bei uns im Headquarter: Die Italienerin Angela. Anfang Februar hat sie Geburtstag und unsere Kollegen haben Kuchen und Pizza organisiert – das nur mal so als Beispiel ihrer Herzlichkeit. Ihre eigenen Geburtstage hab ich noch nicht im Office mit ihnen gefeiert, das ist nicht so ein Ding.

 


Einer der großartigsten Momente für mich in Kambodscha: Anfang Februar befinde ich mich mit Mondulkiri, einer Provinz im Nord-Osten Kambodschas, um ein Elephant Sanctuary zu Besuche. Wir kommen zu dem Programmpunkt Elefanten baden. Zu diesem Zweck stehen Mama, Kim und ich in einem kleinen Wasserfall, Bananen in unseren Armen sollen die Elefanten anlocken. Weil wir eine recht große Gruppe sind dauert es bis die Elefantendame zu uns kommt. Ich habe echt Respekt, immerhin kann ich im Wasser nicht standfest stehen und ich bin mir nicht sicher, ob die Elefantendame das kann. Auf einmal stehe ich aber da, pflücke eine Banane von der Staude und strecke sie einem gigantischen Elefantenkopf hin. Zwischen uns ist kein Meter Platz und weil ich weiter im Wasser stehe als sie, ist sie wirklich deutlich größer! Precious moment.

 


Der Preis für die beste Mentorin geht… Ja richtig an meine! Beim UVP in der Provinz frühstücken wir mit der ganzen Gruppe in einem lokalen Restaurant. Ohne, dass wir darüber geredet hätten, kauft mir Kimsrien danach einen dei greuschmah (Tee, Limette, Zucker & Zucker und Eis): „For you!“ :D


Da bin ich mal wieder im Krankenhaus. Parasiten. Bauchkrämpfe und normabweichenden Stuhlgang kenne ich sowieso schon und ohne Übelkeit ist das ja langweilig. Kein Problem also 24 Stunden dort zu bleiben, ich kenne mich ja auch schon aus. Nun gut, ich bin eigentlich kein Freund davon eine Nadel in meinem Handrücken gerammt zu bekommen und dann am Tropf zu hängen, aber ich probiere tapfer zu sein und das klappt eigentlich ganz gut, wenn man zwar keine Mama bei sich, aber dafür Marias Hand halten kann und schon Freunde im Krankenhauspersonal hat. So fragt mich mein Arzt Peakadey, ob er da bleiben solle bis die Medikamente wirken. Ich lehne freundlich ab, er hat sicher besseres zu tun. Er fragt, ob heute noch jemand zu Besuch kommen würde. Ich weiß es nicht und verneine. Er antwortet, dass das kein Problem wäre, sie wären ja meine Freunde hier. Am nächsten Nachmittag werde ich entlassen und bekomme einen fetten Blumenstrauß, den die Krankenschwester zuvor bekommen haben. Ich bin gerührt, wir machen Bilder und ich connecte mich noch mit meinem Arzt und meiner Lieblingsschwester auf facebook. In Momenten wie diesen kann ich nicht anders, als Kambodscha zu lieben!

 


Meldung. Kleiner Funfact: Hatte ich erzählt, dass ich Knoblauch in meinem Adventskalender hatte?! Danke Cambodia Crew, wehe ihr esst mal richtig viel Knoblauch ohne an mich zu denken! :D Aber es stimmt, was ich mittlerweile an Knoblauch zum kochen nehme ist dreimal so viel wie davor.


Auch nach neun Monaten Kambodscha überraschen mich meine Kollegen noch. Sopenh hat eine Wunde am Fuß, die er gerade in der Küche verarztet, als ich komme. Neben ihm liegen eine Zitrone und Salz und ja, beides schmiert er auf seine Wunde. Ob das denn nicht weh tut, frage ich leicht schockiert. Ja tut es, antwortet er ganz entspannt, aber es hilft. Tage später schneidet sich meine Kollegin Veasna beim Mango schneiden. Prompt werden Zitrone und Salz in einer kleinen Schüssel vermischt und Finger rein. AUA!

 


Auch ín unserem Office wird Khmer New Year gefeiert. Dafür sind nachmittags Mönche eingeladen. Chelsey und ich dürfen den fleißigen Damen unseres Offices helfen, unseren Meeting Room vorzubereiten. Teppiche werden ausgebreitet, ein Schrein mit Buddha-Bild, Kerzen und Blumen geschmückt. Außerdem falten wir Lotusblüten und zerpflücken andere, die die Mönche später beim Segen auf uns werfen. Dafür setzen wir uns, als diese ankommen auf den Boden und hören lange den Gebets-/Segen-Gesängen zu. Außer den Blüten, wird auch noch etwas Wasser auf uns gespritzt Ich verstehe nichts, von dem, was sie sagen, trotzdem bekomme ich Neujahrsgefühle und so zwischen meinen Kollegen fühle ich meinen Platz bei LWD.

 


Weitere Meldungen und Kurzgeschichten kommen Bald! :)

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